Übungsdienste 2017
Übung Rettungseinsatz bei Unfall mit PKW
15.09.2017
Als Feuerwehr an der Hauptverbindungsstraße zwischen Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern verfügen wir über einen hydraulischen Rettungssatz, mit Schere, Spreizer und Rettungszylindern. Doch die Ausrüstung allein genügt nicht, auch der richtige und sichere Umgang mit dem schweren Gerät will geübt sein. Deshalb fuhr die Wehr am Freitagabend auf einen nahegelegenen Schrottplatz in Niedersachsen. Hier bot sich auch unseren neuen Mitgliedern die Chance, in die umfangreiche Materie einzusteigen.
Verschiedene Methoden zur Unfallrettung wurden eingesetzt, so wurde zum Beispiel mit dem Spreizer die Fahrertür entfernt, um eine Betreuungsöffnung zu schaffen. Im Ernstfall hat der Rettungsdienst so ausreichend Platz, um den Fahrer zu versorgen. Anschließend wurde die Rettungsöffnung vorbereitet, dafür wurden Schnitte gezielt im Dach gesetzt, um eine Art Scharnier herzustellen. Nachdem das Dach auch an A und B Säule abgetrennt war, konnte es nach hinten weggeklappt werden. Eine riesige Öffnung stand nun zur Verfügung. Mit Ketten wurde anschließend zusätzlicher Platz im Innenraum gezogen. Die Lenksäule, welche sich bei einem Aufprall oftmals in Richtung Fahrer bewegt, wurde mit hydraulischem Gerät weggezogen.
So kann der Eingeklemmte schonend befreit werden. Auch die Rettung über eine große Seitenöffnung wurde geprobt. Hierzu wurde ein Hydraulikstempel in Stellung gebracht. Mit ihm wurde das Dach an den Schweißpunkten abgerissen, dies ist vor allem bei modernen Fahrzeugen sinnvoll, wenn diese im Bereich der B-Säule über Druckkatuschen für Airbags oder Pyrotechnik für Gurtstraffer verfügen. Auch werden die Metalle im härter. Eine sichere Fahrgastzelle für die Insassen schützt bei einem Unfall, macht es den Einsatzkräften jedoch auch immer schwerer, bei einem Unfall an sie heran zu kommen. Erfolgreich konnten alle Aktiven an dem Unfallauto trainieren, wann immer möglich werden solche Dienste veranstaltet um im Ernstfall zielorientiert helfen zu können.
Vielen Dank an die Autoverwertung Artlenburg für die Bereitstellung des Fahrzeuges!
Fotos: Freiwillige Feuerwehr Schnakenbek
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Übung Personenrettung
15.08.2017
Die Zusammenarbeit steht bei der Feuerwehr an allererster Stelle. Ob mit dem Rettungsdienst, der Polizei, dem THW oder der benachbarten Feuerwehr. Stets wird eine gute Kameradschaft gepflegt, im Einsatz ist aufeinander Verlass. Um dennoch einen reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können, kam am Dienstabend im August die Drehleiter aus Lauenburg zu Besuch.
Gemeinsam mit drei Einsatzkräften sollte der Ernstfall geübt werden. Meistens wird die Drehleiter zur Menschenrettung eingesetzt, seltener zur Brandbekämpfung. Auch in unserem Szenario sollte die Übungspuppe mittels Drehleiter aus dem 3. Obergeschoss gerettet werden. Dafür wurde sie in unsere Schleifkorbtrage gelegt und fixiert. Auch im Ernstfall könnten wir so die Rettung vorbereiten. Dank einer standardisierten Tragenaufnahme am Korb der bis zu 31m langen Gelenk-Drehleiter, lässt sich auch unsere Spezialtrage sicher fixieren.
Leider machte uns während der Übung das Wetter einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Ein schweres Gewitter zog auf, Platzregen, Sturmböen und zahlreiche Blitze ließen uns zur Feuerwache einrücken. Wir danken der Mannschaft aus Lauenburg dennoch für Ihre Bereitschaft und hoffen, bald einen Termin im Trocknen nachholen zu können.
Fotos: Freiwillige Feuerwehr Schnakenbek
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Gemeinsame Übung mit dem THW
10.06.2017
Gemeinsam mit dem Leiter des THW Ortsvereins Lauenburg plante Schnakenbeks Wehrführer Gerhard Bielenberg eine gemeinsame Übung. Bereits vor einem Jahr hatten sich die beiden getroffen um Ideen zur Planung auszutauschen. Heute war es dann soweit, für die Schnakenbeker Mitglieder war es ein geplanter Dienst, für die Kollegen des THW jedoch überraschend. Durch die Leitstelle alarmiert, wurden sie am Samstagvormittag in die Nachbargemeinde gerufen. Mit drei Fahrzeugen rückte das THW aus, darunter ein ELW, ein GW sowie das Arbeitstier des Ortsvereins, der Gerätekraftwagen. An der Feuerwache war dann das Zusammentreffen der Einheiten.
Gemeinsam ging es ins Waldgebiet bei der Ertheneburg. Hier war eine Person den steilen Elbhang hinabgestürzt, nur unweit der Person lag ein Fass mit einer Gefahrguttafel, die schlimmes vermuten ließ. Gemeinsam mit den Fachkräften des THW ging die Feuerwehr zur Erkundung, nur gesichert konnte ein Trupp zu der nicht ansprechbaren Person vordringen. Dafür wurde der Angriffstrupp des LF8 durch Kräfte des THW mit einer Absturzsicherung gehalten. Unter dem Atemschutzgerät trugen die speziell ausgebildeten Mitglieder den Zusatzgurt, um selbst nicht abzustürzen. Dann ging es den beinahe senkrechten Hang hinunter.
Ein weiterer Trupp machte sich über Umwege auf zum Fuße des Hanges, um die Kräfte zu sichern und möglicherweise Hinweise auf den Gefahrstoff geben zu können. Währenddessen bereitete das THW die Rettung der Person mittels Schleifkorbtrage und Greifzug vor. Hierfür wurde der GKW in Stellung gebracht, um ein geeignetes Widerlager zu bieten. Die Arbeit zwischen Feuerwehr, THW und der Jugendgruppe des THW lief dabei reibungslos. Nach rund 20 Minuten war die Rettung vorbereitet, der Angriffstrupp sicherte die Person zum Transport und machte sich anschließend auf den kräftezerrenden Rückweg bergauf. Die rund 20 Höhenmeter waren eine Tortur in der schweren Schutzausrüstung gemeinsam mit dem Pressluftatmer.
Sichtlich erschöpft wurde der Trupp von den Kollegen in Empfang genommen, die heiße Schutzausrüstung rasch entfernt und der Wasserhaushalt wieder aufgefüllt. Nach einer kurzen Pause und einer ersten Besprechung ging es dann an die Bergung der Tonne. Nun jedoch, aufgrund der drückenden 26°C, ohne Atemschutz. In gemischten Trupps seilten sich die Trupps aus THW und Feuerwehrmitgliedern ab. Sicherten mit geeigneten Mitteln wie Bandschlingen und Spanngurten die Tonne und bereiteten sie so für die Bergung vor. Schließlich konnte auch sie mittels Greifzug den Steilhang hochgezogen werden. Bei der Nachbesprechung bei Wurst und kalten Getränken an der Feuerwache vielen ausschließlich positive Worte. Die Zusammenarbeit hat hervorragend funktioniert und allen beteiligten sehr viel Spaß gemacht. Eine Wiederholung ist bereits beschlossene Sache… wir bedanken uns sehr herzlich für den netten und sehr lehrreichen Samstag mit unseren Kameraden des THW Ortsvereins Lauenburg.
Fotos: Freiwillige Feuerwehr Schnakenbek
Übungsabend mit der Schleifkorbtrage
18.04.2017
Nach der jährlichen Einweisung durch den Sicherheitsbeauftragten und den Atemschutzgerätewart im März fand im April die erste Außenübung statt. Über die Winterpause hat die Feuerwehr neues Equipment durch eine Sachspende bekommen, darunter auch eine Schleifkorbtrage und ein Spineboard. Um im Ernstfall damit arbeiten zu können und im Umgang sicher zu sein, gab es zunächst eine Einweisung in die Geräte durch die Gruppenführer.
Die Schleifkorbtrage besteht aus einer formstabilen Plastikschale welche eine Tragkraft von rund 270 kg besitzt. Sie eignet sich besonders zum Transport im unwegsamen Gelände bzw. zur Rettung übergewichtiger Personen. Mehrere Gurte sichern den Patienten im Inneren, fixieren ihn jedoch nicht. Dazu gibt es als Ergänzung das sogenannte „Spine-Board“ es ähnelt einer Schaufeltrage und dient zur vollständigen Immobilisation – das heißt zur Stillstellung des Patienten. Gurte, welche an die Arme einer Spinne erinnern, geben dem Rettungsbrett den Namen und fixieren den Patienten von Kopf bis Fuß. Im Übungsdienst sollte eine von zahlreichen Möglichkeiten zur Rettung einer Person trainiert werden. Dank der Schleifkorbtrage bietet sich der Schnakenbeker Wehr nun die Rettung über eine schräge Ebene zur Evakuierung einer liegenden Person.
Am Übungsobjekt wurde die Gruppe des Löschfahrzeuges eingeteilt und angeleitet. Die 4-teilige Steckleiter wurde vor einem Tor im oberen Bereich des Gebäudes in Stellung gebracht. Die Schleifkorbtrage mit Leinen angeschlagen und gesichert. Die Kufen unter der Schleifkorbtrage sollen über die Sprossen der Leiter gleiten, haben zudem eine seitliche Führung durch die Holme der Leiter. Vier Mann gingen im Obergeschoss in Stellung, zwei weitere am unteren Ende der Leiter. Mit eindeutigen Kommandos setze sich die Trage in Bewegung. Die Person im Obergeschoss wurde derweil im ersten Durchgang auf ein Tragetuch gelagert. Zudem wurde ein mobiler LED Strahler auf dem Heuboden in Stellung gebracht, er erleichterte die Arbeit der Trupps.
Die Person wurde in der Trage gesichert und anschließend behutsam hinab befördert. Fragen wie – kann die Trage seitlich verrutschen – konnten geklärt werden. Da die Trage im unteren und oberen Bereich durch Leinen geführt und gehalten wird, kann sie auch eine massive Krafteinwirkung nicht aus der Bahn werfen. Die Methode ist eine sichere Alternative zum in die Jahre gekommenen Leiterhebel. Die Lage wurde durch übrige Trupps mit Bordmitteln wie dem verbauten Scheinwerfer und einem Stativ ausgeleuchtet. Vier neue Anwärter konnten bereits viele Handgriffe üben und bei den erfahrenen Mitgliedern über die Schulter gucken.
Fotos: Freiwillige Feuerwehr Schnakenbek
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Erste Hilfe Fortbildung
15. und 16.02.2017
Jeden Augenblick kann es soweit sein. Sie alle haben es mal zum Führerschein gelernt… doch wüssten Sie noch, wie eine stabile Seitenlage oder der Herzdruckmassage geht? Um im Ernstfall bestens reagieren zu können, hat die Feuerwehr Schnakenbek an zwei Dienstabenden eine Erste-Hilfe Fortbildung absolviert.
Sven Bartens der Firma „eins eins drei“ vermittelte alt und jung aktuelle und wichtige Grundlagen der ersten Hilfe. Gemeinsam erarbeiteten die Mitglieder die Regeln der „5 Regeln zum Überleben“. Von der Evakuierung mit dem Rautek Rettungsgriff bis hin zur Wiederbelebung. Mit Spaß und Eifer waren alle dabei.
Mit der Blutstillung ging es los, eine stark blutende Wunde am Unterarm war die Ausgangslage. Verschiedenste Methoden erklärte Sven Bartens, der selbst bei der Berufsfeuerwehr in Hamburg arbeitet. Vom Abdrücken des Armes mit 2 Fingern, über einen Druckverband bis zum Ausnahmezustand, in welchem man ein spezielles Tourniquet zur Blutstillung anlegen kann. Im Selbstversuch legten alle einen Druckverband bei ihrem Nebenmann an.
Das Ansprechen von offenbar bewusstlosen Personen stellt wohl jeden vor die größte Herausforderung. Um dennoch richtig erste Hilfe leisten zu können, übten die Teilnehmer das richtige Vorgehen. – „Am schlimmsten ist es nämlich, nichts zu tun!“ verdeutlichte Bartens. Vielleicht 1997 zum Führerschein hatte der ein oder andere zum letzten Mal Kontakt mit der stabilen Seitenlagen. Bartens konnte beruhigen, seit dem ist einiges einfacher geworden. Mit den drei „K“ konnte sich jeder den Weg zum Ziel merken, Kaktus – Kuscheln – Knie. Ohne Probleme gelang jedem die Umsetzung.
Am Folgetag stand die Wiederbelebung auf dem Plan. An gleich zwei Trainingspuppen übten die 26 Mitglieder das Vorgehen. Ansprechen, Atmung überprüfen, Reanimation… das war der einstudierte Ablauf. Doch auch die vorhandenen Mittel wie etwa die drei AED´s, welche es im Gemeindegebiet gibt, wurden mit einbezogen. Diese retten im Ernstfall durch den frühen Einsatz Leben, unterbrechen durch einen Stromstoß das Herzkammerflimmern. In Fallbeispielen übten die Mitglieder dann noch Situationen, wie sie täglich bei der Feuerwehr oder im privaten Umfeld vorkommen können. Ob Herzinfarkt oder Schlaganfall, nur durch das schnelle Reagieren von Ersthelfern können bleibende Schäden verringert werden. Herzinfarkt und Schlaganfall sind Top1 und Top2 der Todesursachen in Deutschland. Auch durch Ihr umsichtiges Handeln kann anderen geholfen werden. Wann haben Sie ihren letzten Erste-Hilfe Kurs besucht? – Wissen Sie noch was zu tun ist?
Fotos: Freiwillige Feuerwehr Schnakenbek
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Übungsdienst Türöffnung
09.09.2013
Einen besonderen Übungsdienst hatten wir am 9. September.
Für das Thema „Türöffnung“ wurde Florian Lüttge von der Feuerwehr Buchhorst eingeladen, der unserer Mannschaft theoretisch und praktisch Handgriffe und Möglichkeiten erklärte, um eine Tür oder ein Fenster zu öffnen.
Einfachst Methode ist natürlich die Gewaltanwendung. Aber der Schaden ist entsprechend groß. |
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Unterstützt wurde Florian Lüttge von Malte Wilhelm, der durch seine Erfahrungen in der Feuerwehr Heide ebenso Erfahrungen beisteuern konnte. An einem eigens angefertigten Gestell konnte eine Türöffnung mit dem „Halligan-Tool“ simuliert werden. |
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Das Werkzeug ist eine Kombination aus Brechstange und Hebel. Durch einen zusätzlichen Dorn an einer Seite des Werkzeuges lässt es sich sehr vielseitig anwenden.
Die Bezeichnung Halligan Tool geht auf den Namen des Erfinders Hugh Halligan zurück. Das Halligan-Tool ist ein Multifunktions-Brechwerkzeug. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten machen es zu einem universellen Werkzeug im Feuerwehrdienst. |
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Das Thema Türöffnung ist auch für uns sehr interessant. Die Gesellschaft wird immer älter, so dass Stürze oder auch schwere Erkrankungen oft die Mobilität stark einschränken.
Sollte dann in einem Notfall der Rettungsdienst nicht zu Ihnen ins Gebäude kommen, ist es uns möglich, mit wenig Schaden die Tür zu öffnen. – Aufgrund dieser Tatsache beschaffte die Feuerwehr im Oktober 2013 ein Halligan Tool. Text und Fotos: Sebastian Porthun |
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Übungsdienst 1. Hilfe Fortbildung
05.08.2009
Im Rahmen einer 1. Hilfe Fortbildung hatten die Kameraden die Möglichkeit, einen RTW (Rettungs Transport Wagen) des DRK-Kreisverbandes aus nächster Nähe zu begutachten. |
Sinn und Zweck dieser Veranstaltung war, dass die Feuerwehrleute über das Equipment eines RTW´s informiert sind und in Rettungssituationen bei Bedarf gezielt benötigtes Material finden. |